Teneriffa - von Nord bis Süd
- Sonia
- 29. Mai 2022
- 3 Min. Lesezeit
Von Gran Canaria nahm ich das Flugzeug nach Teneriffa Nord. Ursprünglich wollte ich die Fähre nehmen. Nachdem ich jedoch die Preise verglichen habe (Flug ca. 30 Euro / Fähre ca. 60 Euro) und mich an die sehr sehr schauklige Überfahrt in Lanzarote erinnerte, entschied ich mich doch für einen Flug. Die Inlandflüge von Spanien landen die Meisten im Norden von Teneriffa sodass ich die erste Nacht in der Nähe des Flughafens in einer kleinen Stadt namens San Cristobal de la Laguna verbrachte. Die Stadt gehört zum UNESCO-Welterbe und war ursprünglich die Hauptstadt von Teneriffa. Sie ist in einem Schachbrettartigen Muster angelegt und diente auch als Vorbild für mehrere Lateinamerikanische Städte wie zB Havanna usw.
Ich verbrachte die erste Nacht in einem Mehrbettzimmer in einem Hostel. Da lernte ich eine Spanierin vom Festland kennen. Sie ist nach Teneriffa gekommen um selbstgeknüpfte Armbänder zu verkaufen. Leider hatte sie sich in den ersten Tagen nach Ankunft den Fuss verletzt, sodass sie diesen Plan ändern musste. Eines ihrer selbstgeknüpften Armbänder hat sie mir gegeben und ich bedauerte, dass wir nicht mehr Zeit miteinander verbringen konnten, denn sie hätte mir beigebracht, wie man diese Bänder knüpft.


Am nächsten Tag landeten mein Vater und seine Freundin Roswitha in Teneriffa um eine Woche mit mir zu verbringen, was mich sehr gefreut hatte. Sie kamen mich mit dem Mietauto in La Laguna abholen. Wir erkundeten als erstes zusammen diese Stadt und kehrten für einen Kaffee ein. Später fuhren wir in den Ort Santa Ursula wo sich unsere erste Mietwohnung befand. Eine wirklich schöne Maisonette-Wohnung in einem relativ neu erstellten Haus. In der nähe gingen wir zum Abendessen in ein kanarisches Restaurant und genossen einige Tapas.



Das Anaga Gebirge in Teneriffa ist bekannt für die vielen Wanderwege. Das Gebiet steht unter Naturschutz. Deshalb hatten wir uns eine offizielle Wanderung ganz im Norden der Insel rausgesucht. Der Weg dahin mit dem Auto ist zwar sehr Kurvenreich und dauert auch einige Zeit aber es lohnt sich. Unser Wanderweg ging dann von einem winzigen Dorf aus erst steil nach unten bis zum einem Leuchtturm und danach wieder steil nach oben bis zum Dorf zurück. Unterwegs machten wir einen Halt um zu Picknicken. Insgesamt waren wir ca 4 Stunden unterwegs und die Aussichten waren atemberaubend.





Das Dorf Buenavista del Norte liegt an der Westküste von Teneriffa. Entlang des Golfplatzes gibt es direkt am Meer einen Küstenweg, welchen wir am dritten Tag entlang gingen. Die Natur hier ist unglaublich. Wir kehrten im Ort selber noch für einen Lunch ein und gingen denselben Küstenweg danach zurück um am Abend in Puerto de la Cruz zum Abendessen zu gehen.


Am Abend haben wir dann die Unterkunft gewechselt. Vom Norden ging es in den Süden nach Callao Salvaje. Ein Dorf ganz in der Nähe vom Haupttouristenstädtchen Adeje. Die Wohnung hat eine wunderschöne Meersicht, welche man vom Balkon aus geniessen konnte.

Am Sonntag hatte Roswitha Geburtstag. So genossen wir einen Brunch zusammen. Der Tag war bewölkt und der Plan war eigentlich auf den Teide zu fahren. Wir hatten etwas bedenken, dass die Sicht auf dem Teide durch den Nebel stark eingeschränkt sein wird aber wir fuhren trotzdem hoch und wurden überrascht. Es war strahlend blauer Himmel und die Sicht auf den Teide war frei. So machten wir auf ca. 2500 M.ü.M. eine Rundwanderung durch die schöne Lava Landschaft. Am Abend gings dann in ein Restaurant, wo wir natürlich nochmals auf Roswithas Geburtstag anstiessen.




Den nächsten Tag verbrachten wir erneut mit einer kleinen Wanderung. Und zwar diesmal an der Ostküste von Teneriffa. Die Landschaft auf dieser Seite ist wieder komplett anders als in den restlichen Gebieten die wir gesehen hatten. Eine sehr trockene Gegend mit nur wenig grün. Normalerweise regnet es hier selten. Pünktlich zum Schluss unserer Wanderung überraschte uns der Regen dann doch. So kehrten wir in ein spanisches Restaurant ein und genossen ein paar Tapas.



Den letzten Tag ihrer Ferien war dann doch noch einmal Pool- und Erholungstag angesagt :-) Somit konnten sie ausgeruht am nächsten Tag die Heimreise antreten. Ich bedauerte es aber sehr, denn wir hatten eine wunderschöne Woche zusammen und durch das Mietauto konnten wir die Insel von Nord bis Süd anschauen und "bewandern".
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