Fuerteventura - Mein Start in ein neues Leben

Am 20. März 2022 ging es los. Mit grosser Vorfreude stand ich am Flughafen in Zürich und konnte es gar noch nicht richtig fassen, dass ich nun keine Wohnung und keinen Job mehr in der Schweiz habe und erstmals einige Zeit im Ausland verbringen werde. Ich hatte mir so einige Gedanken darum gemacht, wie ich das angehen möchte, was ich tun will aber trotzdem hat es sich für mich angefühlt als ob das Ganze nicht ganz durchdacht ist. Einfach darum, weil ich niemanden erklären konnte bzw. kann, wofür ich das mache und welche Pläne ich dabei verfolge. Denn die Vorbereitungen waren nicht so leicht für mich. Es kam einiges in meinem Leben zusammen und meine Konzentration für diesen Schritt war nur mässig vorhanden. Zum Glück bekam ich aber durch mein Umfeld unglaublich viel Bestätigung und Unterstützung was es insgesamt um einiges leichter machte. Nichtsdestotrotz war es auch für mich nicht ganz so einfach, meine Sicherheiten aufzugeben. Ich mochte mein Leben in der Schweiz. Insbesondere meine Arbeit, welche ich 13 Jahre lang ausgeübt hatte. Diese gab mir Sicherheit (nicht nur finanzielle), Stabilität und Routine. Etwas das ich bis vor Corona sogar überzeugt davon war zu brauchen. Aber die Vorfreude auf meine neues Leben übertrumpfte natürlich sämtliche Sorgen und Zweifel.

Also war ich nun am Flughafen und musste mich verabschieden. Da ich aber bereits wusste, dass ich im Juni für eine Hochzeit nochmals in die Schweiz zurückkommen werde, viel mir der Abschied nicht ganz so schwer. Ausserdem begleitete mich meine Cousine Larissa und Nadine, eine Freundin für die erste Woche nach Fuerteventura. Somit fühlte es sich vorerst wie Ferien an.

In Fuerteventura angekommen, fuhren wir als erstes in den Osten der Insel und verbrachten da einige Tage. Larissa und ich hatten ein kleines Haus gemietet. Nadine bewohnte ein Haus in der Nachbarsiedlung obwohl wir natürlich die Tage gemeinsam verbrachten. Mich hat die karge Landschaft der Insel sofort begeistert. Um etwas mehr davon zu sehen, nahmen wir an einem Tag ein Taxi um zu einem Leuchtturm zu gelangen und von diesem liefen wir den Weg zurück zu einem Dorf. Dort gelangten wir durch einen Zufall in ein Sportresort (Playitas Resort). Da kann man von Badminton und Tennis über Schwimmen bis hin zu Lauf- und Biketrainings so ziemlich alles machen was das Sportlerherz begehrt. Ich dachte sofort, wenn ich wieder in der Schweiz arbeite, ich diesen Ort einmal als Ferienort besuchen will.

Mitte der Woche wechselten wir dann die Unterkunft nach Corralejo - eine der grössten Ortschaften im Nord-Osten von Fuerteventura. Wir hatten im Helene Resort jeweils ein Zimmer gebucht. Das Hotel ist traumhaft und die Inhaberin war extrem zuvorkommend. Vom Resort aus konnte man lange Spaziergänge der Küste entlang unternehmen. Traumhaft.

Ausserdem genoss ich diesen Aufenthalt besonders, da mir klar war, dass dies vermutlich für längere Zeit die schönste Unterkunft gewesen sein wird und ich nachher mein Budget etwas runterschrauben "muss".

An Nadine's Geburtstag fuhren wir mit der Fähre nach Lanzarote. Ich war da vor zwei Jahren bereits einmal in den Ferien. Es ist eindrücklich wie unterschiedlich jede der kanarischen Inseln ist.

Diese Woche war der perfekte Einstieg für mich in meine Reise und ich habe es sehr genossen. Den Weiterflug nach Gran Canaria hatte ich bereits zuhause gebucht. Mir war klar, dass Fuerteventura für mich alleine weniger in Frage kommt. Die Insel hat keine guten Busverbindungen und ohne Auto ist es da eher schwierig herumzukommen. Ausserdem wollte ich etwas in die digitale Nomaden Community eintauchen und für das ist Gran Canaria wie geschaffen. Somit ging es nach einer Woche dann für mich weiter und ich habe Larissa und Nadine schweren Herzens verabschiedet. Wobei wir bereits wussten, dass wir uns Anfang Juni in Ibiza wiedersehen werden...